Projekt RoMi

Roboterunterstützung bei Routineaufgaben zur Stärkung des Miteinanders in Pflegeeinrichtungen

Forschungsprojekt in der BMBF-Ausschreibung „Robotische Systeme für die Pflege“

Motivation
Aufgrund des Demografischen Wandels wird das Verhältnis von Pflegepersonal und Pflegebedürftigen immer ungünstiger. Die Folgen sind Überforderung, eine Abnahme der Pflegequalität und Unzufriedenheit aller Beteiligten. Serviceroboter haben das Potenzial, Routineaufgaben in der Pflege zu übernehmen, wenn sie tatsächlich zur Entlastung beitragen und akzeptiert werden.

Das Forschungsprojekt RoMi beschäftigt sich mit der Frage, wie Roboter Pflegekräfte entlasten und Pflegebedürftige unterstützen können. Um dieser Frage nachzugehen, muss zuerst geklärt werden, was unter dem Begriff „Roboter“ zu verstehen ist.

Definition „Roboter“
Ein Roboter ist eine technische Apparatur, die üblicherweise dazu dient, dem Menschen häufig wiederkehrende mechanische Arbeit abzunehmen. Roboter können sowohl ortsfeste als auch mobile Maschinen sein und können viele Aufgaben selbständig übernehmen. Ähnlich der Wahrnehmung des Menschen werden Informationen aus der realen Welt erfasst, mit einer vorab programmierten Modellwelt abgeglichen und weiterverarbeitet. Auf diese Weise werden Entscheidungen getroffen, in deren Folge ein Roboter über seine Mechanik spezifische Handlungen durchführen kann.

Roboter im Gesundheitswesen

Aus der Roboter-Definition wird ersichtlich, dass ein Roboter keinesfalls durch sein Äußeres definiert wird, sondern seine Funktionsweise entscheidend ist. Für die Medizin und das Gesundheitswesen wird Robotik insgesamt mit dem Ziel eingesetzt, die Funktion von beeinträchtigten Personen, die Rehabilitation von Patienten, die Pflege und die medizinische Intervention von Patienten zu unterstützen und auch Personen in Präventionsprogrammen zu fördern. Dabei kann der verwendete Roboter von großen Operationsrobotern (wie beispielsweise „DaVinci“) über kleinere beweglichere Roboter (wie beispielsweise „Care-o-bot“) bis hin zu Kuscheltier ähnlichen Robotern (wie beispielsweise „Paro“) alle erdenklichen Formen und Größen annehmen.  

Ziele und Vorgehen
Ziel im Projekt ist die Qualifizierung des Serviceroboters workerbot 6TM für Aufgaben in der Pflege. Unter Einbezug von Pflegepersonal und Pflegebedürftigen werden Arbeitsprozesse im Pflegealltag untersucht – beispielsweise die mögliche Unterstützung bei Hol- und Bringdiensten.

Zudem werden vertrauensbildende Merkmale des Roboters erforscht. Dabei werden auch ethische Fragen und Anforderungen an den Datenschutz diskutiert und berücksichtigt. Die Ergebnisse werden funktional und gestalterisch im Serviceroboter umgesetzt und in der Pflegepraxis erprobt. Im Fokus der
technischen Anpassungen steht die Verbesserung der Kommunikation und der Interaktion (Sprache, Mimik, Gestik, Übergabe von Gegenständen) zwischen Roboter und Mensch. Darüber hinaus fließen zentrale Aspekte der Benutzerfreundlichkeit in die Entwicklungen ein.

Der Projektträger

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert die Erforschung und Entwicklung zukunftsträchtiger Technologien, um so die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Grundlagen für die Zukunft unseres Landes zu schaffen. Es setzt dabei auf einen erweiterten Innovationsbegriff, der auch soziale Innovationen umfasst und bezieht die Gesellschaft als zentralen Akteur in Forschungs- und Innovationsprozesse mit ein.
In der Wissenschaftslandschaft werden mit der Exzellenzinitiative und dem Pakt für Forschung und Innovation wichtige Impulse gesetzt. Darüber hinaus gehört auch der internationale Austausch in Bildung, Wissenschaft und Forschung zu den Aufgaben des BMBF.

Im Rahmen der Ausschreibung „Robotische Systeme für die Pflege“ wir das Projekt RoMi mit folgendem Steckbrief vorgestellt: